Hättest du gedacht, dass ein unscheinbarer mineralischer Rohstoff die Bauindustrie revolutionieren kann? Ein Material, das höchste Dämmleistung mit absoluter Brandsicherheit verbindet – und dabei umweltfreundlich produziert wird? Genau das macht diesen Hochleistungsdämmstoff so außergewöhnlich.
Entwickelt vom Essener Chemieunternehmen Evonik, basiert der Werkstoff auf Siliciumdioxid – einem natürlichen Rohstoff, der in Quarzsand vorkommt. Durch ein patentiertes Verfahren entsteht daraus pyrogene Kieselsäure, die formstabiler und druckresistenter ist als vergleichbare Materialien. Seit der Übernahme durch Kingspan 2022 wird die Technologie weiter optimiert.
Was diesen Dämmstoff zum Gamechanger macht? Er vereint Eigenschaften, die bisher nur einzeln verfügbar waren: Nichtbrennbarkeit nach DIN 4102-1, extrem niedrige Wärmeleitfähigkeit und einfache Verarbeitung. Anders als herkömmliche Isoliermaterialien behält er seine Leistung dauerhaft – selbst unter extremen Bedingungen.
Möchtest du wissen, wie sich diese Innovation von klassischen Lösungen unterscheidet und warum Experten von einem Meilenstein in der Dämmtechnik sprechen? Wir zeigen dir, warum dieser Werkstoff neue Maßstäbe setzt.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Revolutionärer Dämmstoff aus Siliciumdioxid
- Kombiniert Wärmeschutz mit Brandsicherheit
- Ursprünglich von Evonik entwickelt, seit 2022 bei Kingspan
- Besondere Eigenschaften durch pyrogene Kieselsäure
- Vielfältig einsetzbar – von Fassaden bis zu Spezialbauteilen
Grundlagen und Herstellungsprozess
Wie schafft es ein Material, gleichzeitig extrem leicht und hochdämmend zu sein? Die Antwort liegt in der einzigartigen Kombination aus naturbasiertem Rohstoff
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Hochdämmende Eigenschaften und nicht brennbare Merkmale
Mit einer Wärmeleitfähigkeit von nur 0,019 W/mK übertrifft dieser Werkstoff selbst ruhende Luft. Zum Vergleich: Herkömmliche Glaswolle kommt auf über 0,032 W/mK. Das Geheimnis? Eine dreifache Blockade gegen Wärmefluss:
- Minimierte Kontaktpunkte zwischen Partikeln bremsen die Festkörperleitung
- Winzige Poren unter 100 Nanometern stoppen die Gasleitung
- Spezielle Partikelstruktur absorbiert Wärmestrahlung
| Material | Wärmeleitfähigkeit (W/mK) | Brandschutzklasse | Flammschutzmittel |
|---|---|---|---|
| Calostat | 0,019 | A2 | Nein |
| Glaswolle | 0,032 | A1 | Ja |
| EPS | 0,035 | E | Ja |
Optimierte Porenstruktur und Materialzusammensetzung
Ausgangspunkt ist synthetisches Siliciumdioxid – ein Material, das seit über 80 Jahren erforscht wird. Durch ein Spezialverfahren entsteht eine amorphe Struktur mit 90% Luftanteil. Die Poren sind dabei so fein verteilt, dass sie selbst bei hohem Druck stabil bleiben.
Diese Technologie ermöglicht verschiedene Formen: Von kompakten Platten für Fassaden bis zu flexiblem Granulat für Hohlräume. So passt sich der Werkstoff jedem Einsatzgebiet an – ganz ohne Kompromisse bei Sicherheit oder Leistung.
Was ist Calostat?
Hast du dich schon mal gefragt, woraus Hochleistungsdämmstoffe eigentlich bestehen? Die Antwort liegt in der Natur: Quarzsand bildet die Basis dieses Materials. Durch moderne Verfahren entsteht daraus ein reines Siliciumdioxid-Gerüst, das sich durch einzigartige Eigenschaften auszeichnet.
Chemische Zusammensetzung und natürliche Rohstoffe
Das Geheimnis liegt in der simplen Rezeptur. Keine Zusatzstoffe, keine Chemiekeule – nur winzige Siliciumdioxid-Partikel bilden ein stabiles Netzwerk. Diese Struktur wirkt wie ein natürlicher Schutzschild: Sie stoppt Flüssigkeiten, lässt aber Wasserdampf passieren. So beugst du Feuchtigkeitsschäden vor, ohne auf Atmungsaktivität zu verzichten.
Besonders clever: Das Material benötigt keine Fungizide oder Bindemittel. Seine Oberfläche bietet einfach keinen Nährboden für Schimmel. Gleichzeitig bleibt es neutral gegenüber anderen Baustoffen – ideal für komplexe Fassaden-Konstruktionen.
Umweltverträglichkeit und Recyclingfähigkeit
Hier punktet der Werkstoff doppelt. Mit einer Lebensdauer von über 50 Jahren übertrifft er viele konventionelle Alternativen. Am Ende der Nutzung lässt er sich komplett zerkleinern und neu verwenden – ohne Qualitätsverlust.
Im Vergleich zu organischen Dämmmaterialien entfällt die Umweltbelastung durch Anbau oder Ernte. Die Produktion kommt ohne kritische Rohstoffe aus und der geschlossene Kreislauf verhindert Abfallberge. Ein echter Gewinn für nachhaltiges Bauen.
Vielfältige Anwendungsgebiete
Wie wandelbar ein Hochleistungsdämmstoff sein kann, zeigt sich in seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Drei maßgeschneiderte Varianten – Pure, Sandwich und Pad – bieten Lösungen für jede Herausforderung. Welche passt zu deinem Projekt?
Einsatz in modernen Fassadenkonzepten
Das CT Paneel beweist: Schlanke Bauweise und Top-Dämmung schließen sich nicht aus. Mit nur 210 mm Dicke erreicht es Passivhaus-Standard – konventionelle Systeme benötigen fast doppelt so viel Platz. Noch smarter wird’s beim e-coFACE: Integrierte Solarzellen erzeugen Strom, während der VIP-Kern Energieverluste minimiert.
Wärme- und Schalldämmung in Bauanwendungen
Ob Aufsparrendämmung oder Flachdach: Hier bleibt die Leistung selbst bei Hitze konstant. In Tiefgaragen überzeugt der Werkstoff durch Feuchtigkeitsresistenz. Praxisprojekte wie in Stuttgart zeigen, wie er Schallschutz und Wärmedämmung in einem bietet.
Anwendung in Dach-, Terrassen- sowie Kellerbereichen
Für Kellerdecken kommt die robuste Sandwich-Variante zum Zug. Ihre Deckschichten halten mechanischen Belastungen stand. Das Pad mit Glasgewebe-Ummantelung vereinfacht die Verarbeitung in Hohlräumen – ideal für Terrassen mit begrenztem Bauraum.
Von der Passivhaus-Fassade bis zur gedämmten Tiefgarage: Diese Technologie macht dich zum Gestalter effizienter Baukonzepte. Welches Potenzial steckt in deinem nächsten Projekt?












